Bis vor kurzem brauchte zumindest der Gastgeber einen kostenpflichtigen G-Suite-Account, um Videokonferenzen via «Google Hangouts» durchzuführen. Mit dem Namenswechsel zu Google Meet hat Google auch den Zugang für alle anderen User geöffnet.
Diese Anpassungen hängen sicherlich damit zusammen, dass Zoom in den vergangenen Monaten so viele neue User gewonnen hat wie nie zuvor.
Ich habe vor ein paar Wochen über die Barrierefreiheit von Zoom und Microsoft Teams geschrieben. Hier nochmals die Anforderungen an ein barrierefreies Videokonferenz-Tool:
Das Programm ist plattformunabhängig, gibt es also für verschiedene Betriebssysteme, Browser und Geräte.
- Es ist einfach nutzbar.
- Es ist zugänglich gemäss WCAG 2.1.
- Es bietet erweiterte Accessibility-Funktionen.
Google Meet im Accessibility-Test
- Google Meet kannst du von jedem Webbrowser aus nutzen. Für mobile Geräte gibt es die Google Meet App, mit der Teilnehmende an einer Videokonferenz teilnehmen können oder sich über eine Einwahlnummer einwählen können.
- Wenn der Organisator einer Videokonferenz ein kostenpflichtes G-Suite-Konto hat, können Teilnehmende mithilfe eines Teilnahmelinks teilnehmen, ohne selber einen Google-Account zu haben.
Wenn der Organisator die kostenlose Version von Google Meet nutzt, müssen alle Teilnehmende ein Google-Konto haben. - Google Meet ist für Screenreader- und Tastatur-Anwender zugänglich. Es gibt zudem Tastenkombinationen, mit denen Tastatur-Anwender die Kamera oder das Mikrofon ein- oder ausschalten können. Innerhalb von Google Meet kannst du zum Beispiel mit den Tasten «Ctrl + ?» die Liste der Tastenkombinationen aufrufen.
- Für englischsprachige Video-Meetings ist es möglich, automatisch generierte Untertitel zu nutzen. Allerdings sind die Untertitel nur live im Meeting verfügbar, nicht aber bei einer Aufzeichnung.
Was kostet Google Meet?
Google Meet richtet sich sowohl an Unternehmen und Organisationen als auch an Einzelnutzer. Mit der kostenlosen Version können User Videokonferenzen mit bis zu 100 Teilnehmenden und einer maximalen Dauer von einer Stunde durchführen. Bis Ende September gilt sogar eine maximale Dauer von 24 Stunden.
Für G-Suite-Konten ist Google Meet bereits inbegriffen. Wer die anderen Features von G Suite nicht benötigt, kann mit dem Preisplan «G Suite Essentials» für etwa zehn Franken im Monat längere Videokonferenzen mit zusätzlichen Funktionen durchführen.
Fazit: Google Meet ist zugänglich für alle
Vorteile
- Kostenlos und plattformunabhängig
- Kann von jedem Webbrowser aus genutzt werden.
- Wer Google Meet mit dem Browser Google Chrome nutzt, kann auf die Funktionen der Accessibility-Erweiterung zurückgreifen.
- Tastaturkombinationen für eine einfache Bedienung
- Live-Untertitel
- Chat-Funktion
Nachteile
- Keine Möglichkeit, den Hintergrund anzupassen
- Untertitel gibt es nur für Englisch und werden bei einer Aufzeichnung nicht mit aufgenommen.
- Bei kostenlosen Meetings braucht man ein Google-Konto, um teilnehmen zu können.
Mit Zoom, Microsoft Teams und Google Meet habe ich schon mal die drei Grossen getestet. Die Liste ist aber praktisch endlos und so sind auch meine Ideen für die nächsten Blogposts 🙂 Erfahre demnächst mehr über die weiteren Rollen einer virtuellen Veranstaltung.
Welche Videokonferenz-Software nutzt du? Ich freue mich auf deinen Kommentar.
Liebe Thinh-Lay,
wie wunderbar hast Du diese Plattform erklärt. Vielen Dank dafür. Ich benutze im Moment Zoom und freue mich auf weitere Beiträge von Dir.
Was ist Deine Lieblingsplattform?
Liebe Grüße
Margaretha
Liebe Margaretha
Vielen Dank für deine Rückmeldung. Meine Lieblingsplattform ist Zoom, schliesslich verbringe ich jeden Tag zwei bis drei Stunden in Zoom-Calls. Die einfache Handhabung überzeugt mich.
Liebe Grüsse und bis bald