Warum PDF und wann eignen sich andere Formate besser?

Muss es überhaupt ein PDF sein? Barrierefreie PDF zu erstellen, ist aufwendig. Vor allem dann, wenn man nicht weiss wie, oder wenn man die Regeln der Barrierefreiheit nicht von Anfang an berücksichtigt. Nachträglich korrigieren ist immer teurer, komplizierter und aufwendiger.

Warum also überhaupt PDF und nicht lieber ein anderes Format nutzen? Das PDF hat viele Vorteile: PDFs wirken werthaltiger, denn es kommt einem gedruckten Produkt sehr nahe. Das PDF-Format ermöglicht ein einheitliches Layout, so dass es gedruckt auf Papier, aber auch auf dem Bildschirm immer gleich aussieht. Ausserdem bieten PDF-Formulare die Möglichkeit, dass man es elektronisch unterschreiben kann.

PDF eignet sich für Publikationen, die der Leser nicht bearbeiten soll: Magazine, Studien, Bücher, aber auch behördliche Formulare. Bei Dokumenten und Publikationen dieser Art kommst du nicht darum herum, ein PDF zu erstellen.

Doch wie sieht es bei anderen Inhalten aus?

Bevor du dich für ein Format entscheidest, überlege dir, was du mit deiner Publikation oder deinen Dokumenten erreichen möchtest. An wen richten sich diese? Inhalt, Ziel und Zielgruppe entscheiden über das richtige Format. Und so gibt es viele Situationen, in denen PDF gar nicht die erste Wahl sein sollte. Weil es nämlich bessere, zugänglichere Alternativen gibt.

Alternativen zum PDF

  • HTML (und CSS für das Layout)
  • EPUB
  • Word oder andere Textdokumente
  • Visuelle Formate wie Bild, Grafik, Video
  • Audioformate

Ja, aber ergeben sich nicht andere Barrieren, wenn man zum Beispiel auf Bild und Audio setzt? Kein digitales Format ist, wenn es für sich alleine steht, barrierefrei. Es ist deshalb auch immer von einem Zwei-Sinne-Prinzip die Rede, wenn es um barrierefreie Inhalte und Websites geht. Es braucht für Infografiken zum Beispiel eine Alternative in Textform. Für Videos, in denen Informationen visuell vermittelt werden, braucht es eine Audiodeskription. Dies ist eine zusätzliche Tonspur, die die visuelle Information erklärt. Bei Audio braucht es Untertitel oder Transkripte.

HTML und CSS

Während es bei PDF darum geht, dass das Layout eines Dokumentes immer gleichbleibt, bieten HTML und CSS die Möglichkeit, dass sich Inhalte dynamisch anpassen an die Bildschirmgrösse (Responsive Design). Berücksichtigst du die Anforderungen an eine barrierefreie Website, hast du mit HTML und CSS eine einfache und praxistaugliche Alternative zu PDF.

EPUB

Bei EPUB handelt es sich um einen offenen Standard für digitale Bücher. EPUB basiert auf HTML und CSS, so dass es auch hier möglich ist, dass sich der Text beliebig an Bildschirmgrösse und individuelle Vergrösserung der Leserin oder des Lesers anpasst. EPUB hat aber im Gegensatz zu Websites natürlich den grossen Vorteil, dass du deine Bücher auch offline lesen kannst.
Wenn du ein E-Book erstellst, bei dem du nicht auf ein spezielles Layout angewiesen bist, eignet sich EPUB besser als PDF.

Word und andere native Formate

Ich habe von blinden und sehbehinderten Freunden schon oft gehört, dass sie lieber Word-Dokumente oder Excel-Dateien nutzen als PDF. Es ist heute einfacher als noch vor zehn Jahren, barrierefreie PDFs zu erstellen, so dass sich das unterdessen vielleicht geändert hat. Dennoch gibt es Situationen, in denen es sinnvoller ist, das Original-Dokument anzubieten anstelle eines PDF, das entweder nicht barrierefrei ist oder nur mit viel Aufwand barrierefrei gemacht werden kann.

Hast du zum Beispiel komplexe Datentabellen, so sind diese besser zugänglich in einem Excel als in einem PDF. Natürlich gibt es aber auch Situationen, in denen du nicht willst, dass jemand die Daten verändern kann. Ich wiederhole mich: Welches Format sich am besten eignet, hängt von Inhalt, Zielen und Zielgruppe ab.

Anleitung und Checkliste für barrierefreie PDF

Egal, für welches Format du dich am Ende auch entscheidest, für alle Formate gilt dasselbe: Denke schon am Anfang an Barrierefreiheit. Und wenn es ein PDF sein soll, dann erfährst du in meiner kostenlosen Anleitung und Checkliste, worauf du achten musst.

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